Fair Player Projekt

Wer wegsieht, verliert sein Gesicht!

Unsere Schule nimmt am Fairplayer-Programm teil. Das Fairplayer-Programm dient der Förderung von Zivilcourage und sozialem Handeln sowie der Prävention von schulischer Gewalt und Mobbing. Entwickelt wurde das Programm von dem 2004 gegründeten Bremer Verein fairplayer e.V. in Zusammenarbeit mir der Freien Universität Berlin.

Gemeinsam erarbeiten Schüler der 5. Klasse mit den ausgebildeten Fairplayer-Pädagoginnen Frau Bäsler (Schulsozialpädagogin), Frau Homann und Frau Penzlin, Methoden und Verhaltensweisen zur Stärkung sozialer Kompetenzen in Konfliktsituationen.

Vor dem Hintergrund einer Zunahme von Gewalt und Mobbing an Schulen, überrascht es kaum, dass 90 % aller Schüler Gewalt als legitimes Mittel der Verteidigung betrachten.1

Während sich Fokus und Maßnahmen bisher fast ausschließlich auf die Täter und Opfer von schulischer Gewalt und Mobbing richteten, geht fairplayer einen anderen Weg. Es wird davon ausgegangen, dass an einer Gewalthandlung fast immer mehr als zwei Menschen beteiligt sind.

Da gibt es jene, die den Täter unterstützen oder ihn durch Beifall verstärken und ermutigen. Vor allem aber ist da eine große Gruppe von Beteiligten, die eingreifen könnten, es aber aus verschiedenen Gründen nicht tun.

Genau hier setzt fairplayer an. Das Programm vermittelt den Kindern die verschiedenen sozialen Rollen in Gewalt- und Mobbingsituationen. In Unterrichtsgesprächen und Diskussionen reflektieren die Kinder ihr eigenes Verhalten. Sie lernen Handlungsalternativen kennen. In strukturierten Rollenspielen werden dann Situationen nachgestellt und neue Verhaltensweisen eingeübt.

Angeleitete moralische Dilemma-Diskussionen schärfen darüber hinaus das Bewusstsein der Kinder für Gewaltsituationen und fördern Empathie und moralisches Urteilsvermögen.

Während des Programms werden die Kinder außerdem regelmäßig angeregt, bestehende Konflikte in der Klasse anzusprechen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Hierdurch wird das Klassenklima nachhaltig verbessert.

Nach dem Motto „Wegsehen kann jeder – aber helfen auch“, lernen die Kinder mithilfe von fairplayer, Verantwortung zu übernehmen, sich einzumischen und zu helfen, ohne sich selbst dabei zu gefährden.


1 Leithäuser, T. & Meng, F. (2003). Ergebnisse einer Bremer Schülerbefragung zum Thema Gewalterfahrungen und   extremistische Deutungsmuster. Bremen: Akademie für Arbeit und Politik.